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Autophagie und die Sache mit dem langen Leben

Die Sache mit dem längeren Leben oder Wie sich der Körper selbst heilt

                                                                                                                    ...wenn wir ihn lassen

 

Im Ayurveda wird viel Wert auf die Ernährung und das richtige Maß von allem gelegt. In den alten Schriften finde wir Empfehlungen zur ausgeglichenen Lebensweise, die besagen, dass 2x am Tag eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, völlig ausreichend ist. Mittlerweile werden zahlreiche dieser alten Konzepte bereits von der Wissenschaft bestätigt. Das freut mich persönlich sehr.

Die Empfehlung der 2 Mahlzeiten am Tag ist also keine neue Erfindung unserer Neuzeit. Sie existierte schon mehrere tausend Jahre. Heute wurden die Vorteile wieder entdeckt. Unter den Namen "Intervallfasten" war wieder ein Trend geboren, der rasch viele Menschen begeisterte. Auch das freut mich persönlich sehr, weil wir damit viel Gutes für unseren Körper tun. Für mich ist es egal, wie wir die altbewährten Dinge benennen, Hauptsache ist doch, wir tun sie, weil sie und gut tun und gesund bleiben lassen..

Intervallfasten oder intermittierendes Fasten bedeutet, dass nach dem Abendessen 16 Stunden bis zum Frühstück gewartet wird. Und dann wieder 8 Stunden, bis zur 2. Mahlzeit, dem Abendessen, warten. Daher kommt auch die Bezeichnung 16:8-Fasten. Praktisch sieht das dann ungefähr so aus:  Sie essen gegen 18 Uhr Ihre Abendmahlzeit. Das Frühstück ist dann um 10 Uhr und das Abendessen wieder um 18 Uhr.

Warum ist das so? Hier spielt der Prozess der "Autophagie" eine große Rolle. Autophagie wird wissenschaftlich als Selbst (auto)Verdauung(Phagien)übersetzt. Wörtlich übersetzt heißt es, "sich selbst essen". Wir essen uns allerdings nicht selbst. Was hier zum Ausdruck kommt, ist, dass der Körper wirklich genügend Zeit bekommt, um wirklich alle Nahrungsbestandteile zu verdauen und an die richtigen Stellen in den Körper zu transportieren. Somit bleiben keine unverdauten Nahrungsteile im Darm übrig, die bei zu schneller neuer Nahrungsaufnahme im Körper zurückbleiben. Folgen dessen sind meist Übergewicht, Übersäuerung und viele andere Autoimmunerkrankungen. Autophagie kann daher auch als Recyclingprozess des Körpers verstanden werden. Es ist also ein Prozess des Abbaus und der Wiederverwertung der Zellbestandteile.
Ayurveda und andere Naturheilverfahren sprechen auch von "der Aktivierung des inneren Arztes"

Entdeckt wurde der Prozess der Autophagie 1962 von dem kanadischen Forscher Keith R. Porter. Weitere Forschungen folgten und präzisierten den Begriff sowie den Prozess der Autophagie. Der japanische Forscher und Zellbiologe Yoshinori Ohsumi wurde 2016 mit dem Medizinnobelpreis geehrt, weil er die Erkenntnisse rund um das Thema Autophagie intensiviert hat.

Aber was ist nun das Entscheidende an der Autophagie, der Selbstreinigung? Worauf nimmt dieser Prozess Einfluss?
Dazu sind 6 Wirkweisen bekannt:
1. Der Körper reinigt sich selbst, bis in alle kleinsten Zellen.
2. Sie erreichen leicht Ihr Ideal- und Wohlfühlgewicht.
3. Sie fühlen sich energievoller.
4. Sie wachen morgens ausgeruht und frisch auf.
5. Sie verlangsamen den Alterungsprozess und reduzieren Ihr biologisches Alter.
6. Sie beugen Krankheiten vor und fühlen sich im Gesamten gesünder.

Der Autophagie-Prozess wird in anderen Fastenformen, bei der feste Nahrung für kurze Zeit, wie in einer Fastenkur, gänzlich entsagt wird, noch verstärkt. Nach 72 Stunden wird die Autophagie dann ihr Maximum erreichen.

Hier noch einmal die Hauptmerkmale der Autophagie in Kürze:

1. Recycling: die Zelle baut fehlgefaltete Proteine (Eiweißstoffe) und Organellen (Mitochondrion = besitzen eigene Erbsubstanz)ab und verwertet sie          neu.
2. Dieser Abbau und diese Wiederverwertung geschieht in einem ausgewogenen, balancierten Verhältnis.
3. Autophagie zerstört und baut Krankheitserreger ab, die in die Zelle eingetreten sind.
4. Beim Einsetzen des Prozesses, wird ein Energiesparmodus aktiviert, wodurch uns mehr Kraft zur Verfügung steht.


Hier ein paar Tipps, wie Sie die Autophagie im Körper aktivieren können:

1. Intervallfasten oder längeres Fasten bis zu 3-7 Tagen.
2. Kraft- oder Ausdauersport und Bewegung
3. Eiweiß-Beschränkung, entsagen Sie dem tierischen Eiweiß für eine bestimmte Zeit oder dauerhaft. Dadurch greift der Körper an die vorhandenen,        aber nicht funktionierende Eiweiße heran, die dann abgebaut und neu verwertet also recycelt werden.
4. Hypoxie = ist der Zustand von Sauerstoffdefizit, durch Höhenunterschied, wie beim Wandern auf höheren Bergen.
5.1. Polyphenole, die Sie in Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Olivenöl, Kaffee, in grünen und schwarzen Tee finden.
5.2. Spermidin, das in Weizenkleie, Cheddar-Käse und Kürbiskernen enthalten sind.
5.3. Resveratrol, das wir durch das Essen von Weintrauben zu uns führen können.
6. Sauna eignet sich hervorragend.


Eine unterstützende Verhaltensweise ist ein entsprechendes Maß von Essen und Trinken.
Im Ayurveda wird empfohlen die Hälfte des Magens mit Speisen zu füllen, 1/4 mit Flüssigkeit und das letzte Viertel frei zu lassen. Außerdem isst man nicht zwischen den Mahlzeiten. In seinem Beitrag zur Autophagie berichtet der Ayurveda-Arzt Dr.  Bauhofer von der Stadt Okinawa (Japan), in der sich sehr viele sehr alte Menschen bei bester Gesundheit erfreuen. Hier wird den Kindern folgende Verhaltensregel beigebracht: Den Magen nur zu 80 % füllen und ebenfalls nie zwischen den Mahlzeiten zu essen. So kann von klein auf für ein gesundes Leben gesorgt werden.

Dieses alte Wissen von Ayurveda zeigt sich immer wieder in unsere heutigen Zeit als beständiges, zeitloses Wissen, welches durch die Wissenschaft neu bestärkt wird. Ich würde mir wünschen, dass in unseren Schulen und Kindergärten solche Lehrmethoden wie gesunde Lebensweisen eingeführt würden, damit wir uns endlich um die Gesundheit kümmern und uns der Prävention in ehrlicher Weise wieder mehr öffnen und hinwenden.  Beispiel können wir uns an Korea nehmen, die seit Ihrem wirtschaftlichen Boom auch erkannt haben, wie wichtig Gesunderhaltung ist und dementsprechend präventiv wirksam werden. Es gibt sogar ein neues Projekt, dass "Wir alle werden 100". Sehr empfehlenswert ist der Doku-Beitrag von Arte dazu: https://www.arte.tv/de/videos/107051-000-A/suedkorea-gesuender-und-immer-aelter-werden/

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, sich dem Thema Fasten anzunähern, dann lade ich Sie von Herzen ein, sich auf diesem Weg neuer Erfahrungen zu machen. Gerne unterstütze ich Sie dabei.
In meinem Ayurveda-Fasten-Kursen ist für jeden das Fasten möglich. Ich bestimme anhand Ihrer Konstitution, welches Fastenprogram für Sie das Beste ist. So kann es sein, dass manche Teilnehmer nicht essen, andere dafür 2x am Tag eine speziell gekochte Fastenkost bekommen. Einen Tag des völligen Entsagens streben wir dennoch an. So werden Fasten-Anfänger sanft an das Fasten herangeführt und sie schaffen das kinderleicht.
Für andere Fastenteilnehmer*innen kann das völlige Entsagen von Nahrung einfach nicht gesundheitsfördernd sein. Dann finden wir den Mittelweg mit einer genauso großen Erfolgschance. Wenn Sie wissen wollen, welche Fastenform für Sie die geeignetere ist, dann rufen Sie mich gerne an. Unter 0176 4614 3251 bin ich für Sie da. 

Ihre Birgit Larisch