Gedanken zum Fasten
Ich werde oft gefragt, wie ich zum Fasten kam? Da musste ich tatsächlich kurz überlegen, da ich mich nicht direkt dazu entschieden hatte. Es war eher so, dass es zu mir kam und sich lautlos in meine Arbeit integrierte. Die Fastenwochen entwickelten sich und es schien, dass die Erfolge des Fastens an sich, auch die Richtigkeit meiner Kurse bestätigten. Aber richtig, es muss dennoch etwas gegeben haben, was mich veranlasste, ein eigenes Konzept zum Fasten zu entwickeln.
Ich arbeite als Ayurveda-Therapeutin, Dozentin und Gesundheits-Coach und Beraterin in Berlin und Umland. Trainings & Schulungen sind mein Fokus. Als die Massagen noch überwiegten, freute ich mich, wenn sich die Menschen, in der Zeit, in der sie bei mir waren, tief entspannen konnten. Ich habe vielen Menschen geholfen, auch ihre Ernährungs-und Lebensweise zu beleuchten und umzustellen. Trotz dieser erfüllten Zeit, fühlte ich mich immer mehr erschöpft. Mein Verstand war erstaunt darüber, war doch die Arbeit die, die ich mir wünschte. Ich ging dem auf die Spur und entdeckte, dass so, wie ich derzeit arbeitete, nicht nachhaltig genug war. Ich spürte, meine Arbeit verlief irgendwie im Sand und ich wusste auch warum: Ganz viele meiner Klienten kamen angehetzt zu ihrem Termin bei mir, legten sich für ca 90 Minuten auf die Liege, um zu entspannen und hetzten oft danach genauso wieder weiter. Darauf hatte ich schlicht weg keine Lust mehr. Das war das eine.
Zu der Zeit fühlte ich mich in meinem Körper sehr voll und hatte ständig das Bedürfnis, mich "leer machen zu müssen" auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Es zog mich immer mehr zum Fasten und gönnte mir selbst diese Reinigungen. Auch zu Hause lag mein Fokus darauf, mich von den Energien zu befreien, die mir das Gefühl der "Schwere" gaben. Ich führte sozusagen die Selbsthygiene und Selbstfürsorge am eigenen Leib durch. Es war ein schönes Gefühl so achtsam mit meinem Körper zu sein. Nach jeder Fastenkur oder Reinigung fühlte ich mich wunderbar, spürte meine Kräfte wieder kommen und lernte mich und meinen Körper immer besser kennen. Bis heute hält dieser Effekt an und bis heute gönne ich mir selbst zwei Fastenkuren im Jahr. Gerne reise ich dafür, um auch räumlichen Abstand zu meiner gewohnten Umgebung zu finden. Wenn das Reisen mal nicht geht, habe ich hier einen Weg gefunden, damit das Fasten auch im Alltag gut funktioniert.
Nun wollte ich andere Menschen inspirieren, langfristig etwas für sich zu tun und ich entwickelte mein Konzept zum "Ayurveda-Fasten & Yoga". Hier sah ich wirklich alle Bereiche abgedeckt. Nicht nur für mich als Therapeutin ein ausgewogenes Arbeiten, bei dem An- und Entspannung harmonisch wechseln. Gleichzeitig entstand für meine Teilnehmer ein Konzept, welches die Ayurveda-Lehre erfahrbar und greifbar macht. Jeder, der hier teilnimmt erfährt durch Erleben, was es heißt, im Rhythmus der Natur zu leben. Es ist ein Geschenk, das man sich selbst macht, wenn man seinen Körper reinigt. Ich sage immer " ihn auf NULL bringen oder runterzufahren von allen äußeren Input", um dann wieder neu und frisch ausgerichtet zu starten.
Ich bin selbst über meine eigenen Erfahrungen beim Fasten sehr dankbar, so dass ich mir wünsche, dass diese Dankbarkeit jeder erfahren sollte, der offen dafür ist. Meine Überzeugung, dass jeder Sein "Glück schmieden" kann, hat sich dabei gefestigt. Selbstverantwortung für seine eigene Gesundheit zu übernehmen ist ein wunderbarer Weg in die richtige Richtung für Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein. Deshalb tue ich das, was ich tue, so, wie ich es tue. Weil ich überzeugt davon bin, dass in der Kombination einer ausgewogenen Tagesgestaltung und Ernährung mit einer realen Zielsetzung und liebevoller Offenheit für Neues und zu sich selbst, der Mensch sein eigener Schöpfer seiner Gesundheit ist. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Aufgabe hier auf Erden ist, für uns eigenverantwortlich zu sorgen und unseren Körper gesund zu erhalten, um die Gaben des Lebens in vollem Maße nutzen und empfangen zu können. Und wenn man sich dafür erst mal leer machen muss, weil so vieles Unnützes dem Neuen die Wege versperrt...na wie wunderbar!! Danach wird genügend Platz vorhanden sein.
Ich selbst lebe diese Ausgewogenheit und spüre, wie gut mir das tut. Vor diesen Zeiten stand ich auch oft neben mir, wusste wenig über mich und kannte nur die Ernährung, die meine Eltern mir zeigten. Ich habe seither viel dazu gelernt und lerne immer noch weiter. Vor allem habe ich gelernt, auf meinen Körper zu hören. Ohh, er spricht wirklich oft mit uns:-) und führt uns zu dem, was wir wirklich brauchen!!! Ich habe mich von dem befreit, was mir schadet und versuche das zu leben, was ich lehre. Da gehören persönliche Umwälzungen, Sehnsucht nach Rückzug und Auseinandersetzungen genauso dazu, wie all die schönen Momente meines Lebens. Und am Besten klappt das Loslassen beim Fasten. So ist es auch stimmig für mich. Alles, was ich weitergebe, habe ich an mir selbst erprobt und nur das beste daraus in mein Leben integriert. Und nur das Beste gebe ich an meine Teilnehmer weiter. Aus funktionieren wird leben. Wie toll!! Und jeder schafft das, weil jeder sein eigener Meister ist und die Verantwortung für sich in die eigene Hand nehmen darf. Es ist unser Menschenrecht gesund und glücklich zu sein.
Wenn du magst, schreibe mir gerne Ihre Fastenerfahrungen oder Fragen, um sie anderen mitzuteilen. Auf deine Post bin ich sehr gespannt.
Deine Birgit Larisch
Es ist meine Herzens-Mission, Menschen darin zu unterstützen, bewusster zu leben, ihre Gesundheit zu verbessern und ein erfülltes Leben zu führen. Dafür arbeite ich jeden Tag. Alles Liebe Birgit Larisch